Auftritte

Auftritte

1. Autogrammkarte 1980

Das ist die Autogrammkarte zur 1. LP. Das Foto wurde wahrscheinlich von Jim Rakete aufgenommen (leider steht der Fotograf nicht auf der Karte mit drauf; Jim Rakete hat aber auf jeden Fall die Rückseite der 1. LP fotografiert).

2. Autogrammkarte 1981

Hier seht ihr die Autogrammkarte für unsere 3. LP. Die beiden Karten wurden  für Autogrammstunden z. B. in „Der Schallplatte“ (Freiburg) und im Karstadt am Hermannplatz in Berlin verwendet. Das obige Foto wurde wahrscheinlich von Tony Wacker fotografiert, der auch das Cover der 2. und 3. LP aufgenommen hat und dessen Schwester auf den beiden Covern dieser LP’s zu sehen ist.

Das Cover der 1. LP wurde von der GKM Werbeagentur Berlin erstellt.

Vor den Aufnahmen zum obigen Autogrammkartenfoto durften wir bei einem Edel-Friseur in Berlin-Halensee (oberer Ku’damm), den angeblich auch öfters Ingrid Steeger besuchte, auf kosten der Plattenfirma unsere Haare richten lassen. Mir wurde eine Ladung Artistic Gel ins Haar geschmiert, so dass meine normalerweise glatten Haare hart wie Stahl wurden und lockig erschienen. - Ich musste am Abend die Haare mindestens fünfmal waschen, um überhaupt wieder auf meinem Bett liegen zu können. Pervers!

Touren

Drei Touren (Sommer 1980, Oktober 1981 und März 1983) führten uns hauptsächlich durch Baden-Württemberg, wo wir die meisten Fans hatten. Hier unten seht ihr die Tour-Liste für 1983 mit einigen vorläufigen Korrekturen. 

Tour-Liste 1983

Die meisten Synthesizer und Keyboards hatten damals noch keine Speicherplätze für bestimmte Sounds und Effekte. Daher musste ich vor jedem neuen Song entsprechende Änderungen an den Einstellungen der Keyboards vornehmen, sobald eine Hand dafür während des vorhergehenden Stücks frei wurde. Hier (links unten) sieht man die Grundeinstellungen für die Instrumente zu Beginn des Konzerts der Tour 1983 für den Mini-Moog, den Roland Jupiter-4, das Hohner D6-Clavinet, die Korg-CX-3-Orgel und verschieden Effektgeräte (Echo, Phaser, Flanger etc.) und scheinbar sogar für den Drumcomputer Roland TR-606 und den Bass-Sequencer Roland TB-303, die in einem Stück mitwirkten.

Grundeinstellungen Keyboards für die Tour 1983

Das Bild rechts zeigt die Einstellungen für den Song „Heroin“ plus einige Notizen zum Ablauf des Songs mit Noten. Unten stehen dann Änderungen, die ich am Ende des Songs für den nächsten Song vornehmen musste.  


Einstellungen Keyboards für den Song "Heroin"

Einen der nettesten Abende hatten wir nach einem Konzert in der Rockfabrik Bruchsal im Hotel Ritter (im Stammhaus). Als wir um ca. 23:00 Uhr ins Hotel zurückkamen, öffnete der alte Vater des Chefs extra für uns noch einmal die Bar und wir konnten noch richtig schön feiern. Bis der Sohn (Chef) wütend in den Raum stürmte und um die Beendigung der Fete „bat“, da natürlich noch andere Gäste im Hotel schlafen wollten. Trotzdem nochmals vielen Dank an den netten Vater!

Unser Hotel in Bruchsaal

Schön war es auch in der Arche Waldkirch, die leider 1999 geschlossen wurde.

Eintrittskarte für unser Konzert in der Arche am 18. Dezember 1980 (?)
Eintrittskarte für unser Konzert in der Arche am 4. Oktober 1981

Vor einem Auftritt im Waldpeter in Schönwald (mitten im Schwarzwald in 1000 m Höhe) sprang die Hammond-Orgel von Chris nicht mehr an, da es ihr zu feucht und zu kalt war. Die Zahnräder mussten stundenlang mit einem Föhn erwärmt werden, bis sie zum Glück dann doch wieder ansprang.

Kultdisco Waldpeter in Schönwald

Die Kultdisco Waldpeter in Schönwald

Bei irgendeinem Auftritt der Tour 1983 jaulte mitten im Auftritt mein Roland Jupiter-4-Synthesizer laut auf und verstummte dann vollständig. Die verbleibenden Stücke musste ich dann auf dem Hohner Clavinet D6 oder der Korg CX-3-Orgel (ein Hammond-Klon) spielen, was z. T. sehr merkwürdig klang. Zum Glück war am nächsten Tag ein sogenannter Off-Tag (frei!) und die zwei tollen Roadies von Sound & Drumland (jetzt JustMusic), die wir uns ausnahmsweise bei dieser letzten Tour geleistet haben, reparierten den Jupiter-4 am nächsten Tag auf dem Bett im Hotel mit einem Messgerät und Lötkolben.


Die Roadies fuhren die Anlage normalerweise nach dem Frühstück in einem 7.5-Tonner-LKW zum nächsten Auftrittsort, bauten die Musik- und Licht-Anlage dort auf und rauschten die Musikanlage ein (zur Reduktion der Raumresonanzen). Die Band fuhr dann etwas später in einem Kleinbus hinterher. Am Abend bedienten die Roadies dann auch die Mischpulte für Musik und Licht. 

Auch um den Abbau kümmerten sie sich. Danach musste der Laster mit der Anlage für die Nacht in Hotelnähe mit der Heckklappe dicht an einer Hauswand geparkt werden, um einen Einbruch zu verhindern. Außerdem sollte die ganze Nacht über jemand mindestens alle 2 Stunden nachsehen, ob der Laster unangetastet geblieben war. Das waren die Bedingungen, welche die Musikinstrumenten-Versicherung von uns verlangte.

Stressig war auch die Fahrt nach Emden zum Hudel-Dudel Festival (14. Februar 1981) (unten links), und beim 1. Berliner Film-Volksfest (unten rechts) am 14. Juni 1980 in Ku’damm-Nähe haben wir auf der sonnigen Bühne fast einen Sonnenstich bekommen.

Plakat für das Hudel-Dudel Festival am 14. Feb. 1981 in der Nordseehalle Emden
Werbung für das Konzert mit uns auf dem 1. Berliner Film-Volksfest am 14. Juni 1980

Konzerte in Berlin

Eine Übersicht der wichtigsten Konzerte von Dr. Koch innerhalb Berlins findet man hier.

In dieser Aufstellung fehlen allerdings viele Konzerte, z. B. das in der Deutschlandhalle (siehe unten) und Konzerte in der Berliner Music Hall, aus der schon Bilder von einem Live-Auftritt in der Bildergalerie zu sehen waren.

Eintrittskarte zur Fete im Tempodrom am 14. Mai 1980

Quelle: Privatarchiv Manfred Weiss

Das Tempodrom 1980

Natürlich haben wir auch im alten Tempodrom-Zelt im Tiergarten auf der Westseite des Potsdamer Platzes gespielt (siehe oben).

Die wichtigsten Konzerte für uns fanden aber im Quartier Latin (jetzt Wintergarten) statt. Michael kannte den Geschäftsführer „Manne“ sehr gut. (Siehe auch hier!)

Der Wintergarten, das frühere Quartier Latin
Eintrittskarte zum Dr. Koch-Konzert im Quartier Latin am 7. Dez. 1979

Ticket von 1979

Aber auch im Kant-Kino traten wir 1980 an zwei aufeinander folgenden Tagen hintereinander auf, um unsere 1. LP vorzustellen.

Das Kant-Kino von innen

Am 30. Januar 1982 spielten wir dann auf der 4. FU-Rock-Night im Audimax der FU-Berlin, an die mich aber komischerweise überhaupt nicht erinnern kann. Vielleicht deshalb, weil ich in diesem Raum 7 Jahre vorher zwei Jahre lang „Mathe für Physiker“-Vorlesungen hören durfte, was mindestens genauso spannend war wie Deutsch-Rock. Daher fühlte ich mich in diesem Raum irgendwie „zu Hause“.

Henry-Ford-Bau (Audimax von aussen)

Max-Kade-Auditorium (Audimax von innen)

(damals waren dort nur braune Holzstühle und Kreidetafeln)

Die Auftritte, welche von denen in Berlin mir am meisten im Gedächtnis geblieben sind, waren die folgenden:

Das Audimax der TU-Berlin von innen

Am 16. Juni 1978 spielten wir bei einem Musik-Festival im Audimax der TU-Berlin. Wir konnten erst um ca. 1:00 Uhr nachts auftreten, da sich die Schmetterlinge aus Österreich vorgedrängelt hatten, da sie angeblich ihren Flieger um 23:00 Uhr bekommen mussten. Um 2:00 Uhr tranken sie aber immer noch gemütlich ihr Bier! - Zum Glück machte uns der Adrenalin-Ausstoß beim Betreten der Bühne wieder munter!

Deutschlandhalle

Die alte, schöne Deutschlandhalle

Am 11. Mai 1980 spielten wir auf der 500. Hey Music Party in der Deutschlandhalle (siehe auch hier) zusammen den Puhdys, Nick Straker, Peter Kent und anderen vor ca. 10 000 Leuten. 

Das Konzert wurde live im Radio vom damaligen SFB (Sender Freies Berlin) übertragen, und tatsächlich findet man bei Youtube eine Aufzeichnung des Tons von zwei dort von uns gespielten Stücke (Heroin und Christa (=Ehestreit)):

Heroin

Christa

Hier die live-Versionen

Und hier die Studio-Versionen

(Christa wurde hier nur auf live „getrimmt!“)

Der Bassist der Puhdys (Harry Jeske † 2020) war nach unserem Auftritt in unserer Garderobe und hat mit Norbert ordentlich einen gepichelt. Wir dachten schon, dass er wohl seinen Auftritt „verbocken“ würde. Aber nein, er spielte fehlerfrei und echt professionell seine Parts!

Die Gruppe nach uns spielte mit Playback (pfui!) vom Band. Dieses lief aber falsch herum ab. Die Ärmsten wurden deshalb vom Publikum mit Stahlkrabben beschossen und mussten ihren Auftritt abbrechen.

Übrigens bin ich ca. 10 Jahre vorher (ich glaube, es war das Olympische Sportfest am 4. Dezember 1970) schon einmal mit meiner Karate-Gruppe (mein Freund Wulf und ich hatten Unterricht bei Georg F. Brückner) in der Deutschlandhalle aufgetreten. Zuerst führten wir eine Kata vor, und dann mussten wir Bretter mit der Handkante zerschlagen oder per Fußkick zertreten. Das Lampenfieber war damals fast so groß wie vor dem obigen „Dr. Koch“-Auftritt 10 Jahre später. - Bretter zerschlagen kann ich aber immer noch 😜 :

Mehr zu Auftritten, Touren und anderer Tratsch folgt demnächst in unregelmäßigen Abständen! Siehe dazu unter dem Menüpunkt „Geschichte etc.“ Arrow Right Klatsch u. Tratsch!

Weiter

zu den Platten und CD